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Uf den Stöcken im Kanton Uri: Pro Gallery

HEIMLIFEISS: UF DEN STÖCKEN

Gestorben wäre ich wohl nicht. Aber sicher war ich mir da nicht. Doch von Anfang an: Ich wollte zu den Burgseeli oberhalb von Schattdorf UR. Gemütlich lief ich von Unterschächen her durchs wildromantische Brunnital bis zur Alp Brunni. Am Alpbeizli kopfnickend, aber schnurstracks vorbei. Zuerst hoch zum Griesstal (ca. 2 Std.), von wo man links über den Seewligrat zum viel beliebteren Seewlisee steigen könnte. Been there, done that schon ein paar Mal.


FÜÜLI

Im wilden Griesstal stieg ich auf der rechten Talseite den Hang hinauf in Richtung Fulälpi/Hoch Fulen und der «Ebene» Uf den Stöcken. Apropos Fulen: Füüli gabs grad ein paar eingangs Brunnital, die dort ihr privates Zeltlager im guten Dutzend gleich neben den Wanderweg setzten. Mit Strommusik. Der Spassvogel in mir meint: «Leben und einen lassen.» Gring ache u winke.

SCHNEE AUF DEN STÖCKEN

Auf der Höhe der Seensammlung «Uf den Stöcken», nach weiteren 1.5 Stunden lief ich bereits über alte Schneefelder mit Neuschnee drüber. Um zu den Burgseeli zu gelangen, musste ich jedoch noch höher und über Karst und halbverschneite Schuttblöcke steigen. Halb so wild, wäre da nicht noch der hereinfallende Nebel gewesen – und der eine Sauhund von steilem Schneefeld. 

KEIN SPASS AN STEILEN SCHNEEFELDERN

Vor steilen Schneefeldern schrecke ich zurück. Ich gebs zu. Besonders beim Alleinwandern. Hin und wieder hatte ich mich hinreissen lassen, meist auf Weitwanderungen, wenn eine Umkehr den Abbruch des ganzen Vorhabens zur Folge gehabt hätte. Aber sonst ärgere ich mich kurz. Und drehe um. Denn nur wenn man dabei nicht stirbt, macht Wandern wirklich Spass. 

Wieder beim «Stöckeseeli» uf den Stöcken angelangt, suchte ich mir im Schmelzwasser getränkten Boden ein trockenes Plätzchen. Kein Leichtes. Kaum war das Zelt gestellt, setzte Regen und der angekündigte «mässige» Südwest-Wind ein. Aus «mässig» wurde rasch «stürmisch». Feen halt. An Schlaf war nicht zu denken. 

MITTENDRIN

Zum Nebel, dem Schnee, dem Föhn und dem Regen gesellte sich kurz vor dem Einnachten noch ein Regenbogen über der Ruchenwand. Prächtig, so mitten in den Elementen zu sein.


Die Ruchenwand ist übrigens «diä längschti, zämähängendi Chalchwand vo dä n’Alpä», wie der Postautochauffeur über den Klausenpass zu reiseleiten pflegte.


Wie dem auch sei: Imposant. Ja, das ist sie. Zum Burgseeli werde ich mal von der anderen Seite hochsteigen.

Uf den Stöcken im Kanton Uri: Text

AN- UND RÜCKREISE

  • Von Flüelen UR mit dem Postauto bis Unterschächen Post (www.sbb.ch). Retour auf demselben weg. Später im Jahr ist auch der Übergang via Plattistiege nach Haldi und von dort mit der Seilbahn hinunter nach Schattdorf möglich (http://www.haldi-uri.ch/luftseilbahn-haldi). Von dort gibts direkte, getaktete Busverbindungen nach Flüelen oder Erstfeld, wo all die Züge nach Norden oder Süden fahren.

GUT ZU WISSEN

  • Aufstieg: ca. 4 Std.

  • Abstieg: 2.5 Std. (nach Unterschächen)

  • Schwierigkeitsgrad: T3

  • Aus dem Brunnital geht eine Seilbahn zur Sittlisalp, diese verkürzt den Weg ins Griesstal: http://www.alp-sittlisalp.ch/seilbahn

  • Kombinierbar mit dem auch schönen Seewlisee südlich. Von dort via Chilcherberge zu Fuss oder mit der Frischluftseilbahn hinunter nach Silenen oder Erstfeld (https://www.chilcherbergen.ch). Dort: Bus respektive Zug.

  • Geodaten fürs Prüfen von kantonalen Schutzzonen: https://www.geo.ur.ch

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