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Cimalmotto nach Vergeletto: Pro Gallery

VOM MAGGIA- INS VERGELETTO-TAL

Wuchtiges Wetter, glitschiger Weg

Ins Val Curciusa – dorthin wollte ich eigentlich. Soweit kam es aber nicht. Dies vorweg. Das sieht auf der Karte so prächtig aus. Es ist naturschutzhistorisch quasi die kleine Greina-Ebene. In den 1990er-Jahren wollte man das Val Curciusa  zur Verstromung des Wassers fluten.


Genau wie die Greina. Doch es gab (beiderorts) erfolgreichen Widerstand von Naturschützerinnen und Naturschützern. Gut gemacht, Frauen und Mannen! Heute ist das Val Curciusa noch eines der wenigen Täler, in denen der Tal-Bach nicht durch Kraftwerke gefasst und weiter unten verstromt wird. 


NICHT LUSTIG

Das Wochenende war frei, das Wetter eigentlich prächtig in der Vorhersage. Einzig diese kleine, aber fiese Gewitter-Zelle im Regenradar machte mir weh. Sie sollte erst um 16 Uhr aufploppen und bis 19 Uhr just über das Val Curciusa verlaufen. Mit Gewittern spasse ich nicht gerne. Deswegen änderte ich meinen Plan.

CINARMOTTO

In Bellinzona bestieg ich den Zug in Richtung Locarno anstelle des Postautos in Richtung San Bernardino, wo der Weg ins Val Curciusa startet. Ich hatte auf der Fahrt bis Bellinzona neurotisch die Gewitterprognose auf meiner meteoschweiz-App konsultiert. Von Locarno sollte mich der Bus bis Cevio im Vallemaggia und das Postauto danach nach Cimalmotto im Seitental Valle di Campo bringen. Denn dort sollte sich gemäss Wetter-App kein Gewitter entladen. Denn: Mich am Leben zu lassen ist oberstes Wander-Motto. Ich war grad ä bitz stolz auf meine planerische Flexibilität. 

LITSCHI-REGEN

Ausgespült aus dem Postauto um ca. 16.30 Uhr reckte ich meinen Blick in Richtung dieser fast brandschwarzen Wolke über mir. Doch meine Wetter-App liess mich beruhigt sein: Das Gewitter sollte an mir vorbeiziehen. Denkste: Nur zehn Minuten hinter Cimalmotto begann es Litschi-grosse Kugeln zu hageln. Ich hatte ausnahmsweise (ehrlich, ich schwör!) einen Schirm dabei. Er und der Wald schützten mich vor Blessuren durch die Hagel-Bollen, die während einer Viertelstunde auf mich einprasselten. Danach lief ich für die nächste Stunde über einen Teppich aus glitschigen Hagelkörnern. Interessant. 

GLASEE

Das Ziel für heute war der Lago della Cavegna unterhalb des gleichnamigen Passes, der das Valle di Campo mit dem Valle di Vergeletto verbindet. Via die wunderschöne Alpe di Sfii, die mit einem Senten Kühe bestückt war, gings in etwa 2.5 Stunden gemütlichem Marsch bis zum See. Apropos See: Es gibt rund um die Alpe die Sfii noch den Lago di Sfii, und den Lago di Pozzöi. Gerade letzterer klingt nicht nur verheissungsvoll, der sieht auf der Karte auch noch lauschig aus. Auch den Lago Gelato gibt’s dort noch. Der Glasee quasi.

MORGENSCHWUMM HAT GOLD im Mund

Der Tag darauf startete mit einem wunderbaren Morgenschwumm. Die Wanderung ins Valle di Vergeletto war dann geprägt von diesem aggressiven Hofhund auf der Alpe di Porcaresc, die andere Furcht, die mich nebst Gewittern in den Bergen befallen kann.


Und von der Baustelle für die Verlängerung der Tal-Erschliessungsstrasse. Heute dürfte diese wohl bis unterhalb der Alpe reichen. Wieso genau, erschliesst sich mir nicht.


Unten verläuft der Weg dann mehr oder weniger entlang des Tal-Baches «Ribo». Kurz vor Zardin empfehle ich die in Fliessrichtung rechte Seite des Ribo. Insgesamt dauert die Wanderung vom See bis zur Postauto-Haltestelle nicht länger als etwa drei Stunden.

Von Vergeletto aus nimmt einen dann das Postauto wieder nach Locarno. Ferpetto.

Cimalmotto nach Vergeletto: Text

AN- UND RÜCKREISE

Via Bellinzona und Locarno nach Cevio im Maggiatal. Dort umsteigen ins Postauto in Richtung Bosco/Gurin bis Cerentino. Dort umsteigen und bis Cimalmotto. Rückreise: Von Vergeletto mit dem Postauto nach Russo, umsteigen auf das Postauto nach Locarno. Dort hats die SBB.​

Cimalmotto nach Vergeletto: Liste
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